Faulheit siegt

Der Wecker schrillt zum fünften mal,
ich schmeiß ihn in die Ecke,
Ich halt’s nicht aus, schon zehn vor acht –
Mein Chef macht mich zur Schnecke!
Ich muss jetzt aus dem warmen Bett
Ins kalte Leben raus,
Kaffee kochen, Brot reinwürgen
Und dann aus dem Haus,
Dann muss ich in die U-Bahn steigen,
wie immer überfüllt,
Und muss in die Arbeit fahr’n,
wo mein Chef mich anbrüllt…

Doch ich hab einfach keine Lust
Ich hab einfach keine Lust
Ich hätt’s gmusst ist mir bewusst
Doch ich hab einfach keine Lust

Bei mir schaut’s aus – ich kann’s nicht sagen –
Chaos überall,
Der Müll, der quillt aus jeder Ecke,
wie im Schweinestall!
Der Dreck ist wirklich widerlich,
Ich schließe meine Augen,
Da müsst ich richtig Ordnung machen:
Putzen, wischen, saugen!
Vorher müss’t ich den Müll rausbringen
Und die alten Flaschen
Und dann noch Geschirr abspülen
Und die Wäsche waschen…

Doch ich hab einfach keine Lust
Ich hab einfach keine Lust
Ich hätt’s gmusst ist mir bewusst
Doch ich hab einfach keine Lust

Der Sensenmann, der klopfte neulich
Laut an meine Tür,
Ich öffnete und lud ihn ein auf eine Flasche Bier
Er sagte: „Ich muss dich jetzt holen,
die Stunde hat geschlagen,
Doch schenk‘ mir vorher noch mal ein,
ich könnt‘ noch eins vertragen
ich müsst mit dir zur Hölle fahr’n,
sofort wenn ich dich treff,
Auch wenn der Weg beschwerlich ist –
Das ist Befehl vom Chef

Doch ich hab einfach keine Lust
Der Tod zu sein, das ist echt Frust
Ich lass‘ dich hier, wenn du jetzt mir
Noch etwas gibst von deinem Bier
Denn ich hab einfach keine Lust“

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